Was ist Ölziehen?

Das Ölziehen ist eine alte bekannte Heilmethode, die zum entgiften des Körpers genutzt wird. Bereits seit 4000 Jahren wird es im Ayurveda, der indischen Naturheilkunde, praktiziert. Auch in anderen Kulturkreisen lässt sich das Ölziehen weit zurückverfolgen, wie zum Beispiel in der klassischen tibetischen Medizin oder der russischen Naturheilkunde.

Mittlerweile ist der Nutzen von dem Öl ziehen wissenschaftlich nachgewiesen, wenn auch einige Theorien noch umstritten sind. Aufgrund der im Kokosfett enthaltene Laurinsäure wirkt das Kokosöl Anti-Bakteriell. Die Laurinsäure zerstört die Zellwand der Erreger und das sogar bei Herpes- oder Grippeviren, was eine große Auswirkung auf unsere Vitalität haben kann.

Wie ziehe ich Kokosöl?

Ob ein Teelöffel oder ein Esslöffel macht keinen wirklichen Unterschied.
Teelöffel oder Esslöffel -beides geht!

Die höchst mögliche Wirkung wird direkt nach dem Aufstehen und vor dem Frühstück auf nüchternen Magen erzielt. Selbst das Trinken von Wasser sollte man zuvor unterlassen, da man sonst einige von den im Mund angesammelten Bakterien hinunterschluckt, anstatt sie aus zu scheiden.

 

  1. Zahnprothesen werden vor der Kur entfernt und die Zunge wird am besten mit einer Zungenbürste gereinigt.

  2. Erst jetzt wird richtig angefangen. Hierfür wird ein Esslöffel Kokosnussöl in den Mund genommen. Zunächst kann es sich im Mund ziemlich ungewohnt anfühlen, man gewöhnt sich aber dran. Wenn es zu unangenehm ist, reicht es auch einen Teelöffel voll zu nehmen. Mit der Zeit kann die Menge erhöht werden.

  3. Das Kokosöl jetzt im Mund hin und her spülen. Hierbei ist es wichtig, dass der Kopf nicht nach hinten in den Nacken gelegt wird, sondern aufrecht oder nach vorne gebeugt bleibt.

    Beim Spülen sollte man möglichst locker bleiben, um Muskelkrämpfe beim Ziehen zu vermeiden. Zwischendrin kann man auch den Kopf schütteln und kleine Pausen einlegen. Die Pausen geben dem Kokosöl Zeit zum Einwirken.

    Dabei ist wichtig, dass man das Öl-Speichel-Gemisch nicht verschluckt.

  4. Diese Entziehungskur sollte man täglich 15-20 Minuten lang durchziehen. Eine Kur geht 14 Tage lang und sollte nach einigen Monaten wiederholt werden.

  5. Ist die Zeit abgelaufen, wird das Ölgemisch ausgespuckt.

  6. Anschließend den Mund und die Zahnzwischenräume mehrmals mit lauwarmen Wasser ausspülen. Auch das Wasser sollte man nicht runterschlucken.

  7. Nach dem Ziehen sollte man die Zähne ordentlich putzen. Daraufhin kann man Frühstücken und die Zähne wie gewohnt reinigen.

Wie wirkt das Ölziehen mit Kokosöl?

Das Kokosöl ziehen bindet und entfernt anschließend die fettigen Mikroorganismen. Die mittelkettigen Triglyceride binden sich an die Bakterien und wirken entzündungshemmend. Genauer kann man sich das in etwa so vorstellen, dass das Öl sich mit dem Speichel zu einem dünnen fettigen Film vermischt. Dieses Gemisch legt sich dann über Zähne und Zahnfleisch ab. Durch das ziehen des Öles gelangt es auch in die Zahnzwischenräume und somit an schwer zu erreichende Stellen. Die Mikroorganismen sind nun von Fettmoleküle umgeben und werden von dem Öl angezogen und aufgenommen. So stellt das Öl eine Art „Schwarzes Loch“ für Pilze, Parasiten und andere Giftstoffe dar.

Die Krankheitserreger sind nun im Ölfilm aufgenommen und die Laurinsäure kommt zum Einsatz. Im Körper wird sie zu Monolaurin umgewandelt und dringt direkt in die Viren und Bakterien ein und kann sie somit unschädlich machen. Diese gebundenen Organismen, können nun durch ausspucken entfernt werden. Am besten macht es sich, wenn man den Bakterien-Viren Cocktail in ein Papiertuch spuckt und nicht in den Ausfluss. Sonst gelingen die Bakterien in den Wasserkreislauf und zusätzlich kann es die Abflussrohre verstopfen, da das Öl wieder fest wird, wenn es abkühlt.

Über Nacht scheidet unser Körper viele Schlacke und Gifte aus. Um diese auch wirklich aus dem Körper raus zubekommen, werden sie über die Schleimhäute heraus transportiert. Geschieht das nicht, werden die Schadstoffe im Fett- und Bindegewebe eingelagert. Später auch an Sehnen, Muskeln, Gelenken und Organen.
Die im Schlaf angesammelten Krankheitserreger und Abfallstoffe müssen am Morgen aus dem Körper herausgetragen werden, wenn dies nicht gegeben ist, gelangen die Bakterien zurück in den Körperkreislauf. Werden sie jedoch ausgeschieden, hat der Körper mehr Platz für tieferliegendere Gifte, welche er dann wieder abbauen kann. Diese werden häufig über die Lymphflüssigkeit in den Mundraum gegeben.

Wenn man mit der Ölziehkur anfängt, kann es zunächst zu „Heilreaktionen“ kommen. Die alten Symptome verschlimmern sich zu beginn, was ein Zeichen dafür ist, dass im Körper eine Heilung und Reinigung in Gang gesetzt wird. Prinzipiell ist das kein Grund zur Sorge, werden die Schmerzen aber massiv stärker, sollte man eventuell einen Arzt konsultieren.

Welche Vorteile und Auswirkungen hat das Ölziehen?

Öl ziehen wirkt gegen Karies, Zahnfleischbluten und macht die Zähne weißer.
Weißere und gesündere Zähne dank Ölziehen.

Wenn man das Öl zieht und spült massieren wir dabei sanft unser Zahnfleisch. Das regt die Durchblutung an und führt dazu, dass das Zahnfleisch gestärkt wird.
Aufgrund der abgetragenen Bakterien, wirkt es auch gegen Mundgeruch und Karies. Das Kokosöl bietet aber weitere Vorteile, zum Beispiel die Entzündungshemmende Wirkung. Diese sorgt dafür, dass Zahnfleischbluten weniger vorkommt. Durch das gründliche Reinigen des Mundes werden auch die Zähne aufgehellt.

Müdigkeit und Schlappheit ist oftmals auf eine Vergiftung der Leber zurückzuführen. Da durch das Ölziehen aber die Organe, so auch die Leber, entgiftet werden, wird effektiv dagegen vorgegangen. Das heißt aber nicht, dass man dadurch immer Munter und Fit ist. Eine anhaltende Müdigkeit kann unterschiedliche Gründe haben, eine der häufigsten ist die falsche Ernährung oder natürlich ganz einfach: Schlafmangel.

Das Verschwinden der Giftstoffe in den Gelenken, kann zu einer Verbesserung von Arthrose und Arthritis führen. Die Schadstoffe, welche sich an den Organen angelagert haben, bauen sich durch das Ziehen des Öles ab. Das hat eine positive Auswirkung auf Herzkrankheiten, Lungenkrankheiten, Lebererkrankungen, Blasenbeschwerden, Darmerkrankungen und Nierenerkrankungen. Einige der Anwender berichten auch von Verbesserungen der Schuppenflechte, Akne und anderer Hautprobleme.

Warum grade mit Kokosöl ziehen?

Man kann mit vielen Pflanzenölen Ölziehen. Gut geeignet ist hierfür auch Sesamöl oder Olivenöl. Ein Vorteil, den Kokosöl den herkömmlichen Ölen gegenüber hat, ist die entzündungshemmende Wirkung. Diese ist beim Kokosöl wesentlich stärker ausgeprägt als bei anderen Ölen. Dadurch wirkt Kokosöl zum Beispiel gegen Zahnfleischbluten. Zudem unterstützt die Entzündungshemmende Wirkung ein besseres Ergebnis.

Das Kokosöl enthält gesättigte Fettsäuren, das trägt zu einem effektiveren entgiftenden Vorgang für fettlösliche Stoffe bei. Oliven- oder Sonnenblumenöl hat mehrfach ungesättigte Fettsäuren, wodurch die entgiftende Wirkung nicht so stark ausgeprägt ist.

Fazit zum Ölziehen mit Kokosnussöl

Das Öl ziehen ist eine gute und effiziente Variante um seinen Körper beim Entgiften und entschlacken zu unterstützen. Die 20 Minuten erscheinen einen vermutlich als ziemlich Zeitaufwendig, jedoch kann man während des Ziehens weitere Aktivitäten ausführen, wie zum Beispiel Duschen oder sich zu schminken. So geht morgens keine wertvolle Zeit verloren.

Durch die besonders entzündungshemmende Wirkung die dem Kokosöl zu geschrieben wird, ist das Ziehen mit Kokosnussöl effektiver als mit anderen Ölen.

Aufgrund des Ausspülens verschiedener Eingelagerter Gifte werden einige Krankheitsbilder oder Symptome verbessert, wie zum Beispiel Arthrose, Zahnfleischbluten, Karies oder auch Erkältungen und Schnupfen. Selbst Kinder können das Ziehen des Öles praktizieren, sofern sie alt genug sind und es nicht verschlucken würden.

Man sollte aber bedenken, dass das Kokosnussölziehen keine ärztlichen Behandlungen ersetzt und jeder Körper unterschiedlich drauf anspricht und reagiert.

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