Tattoopflege natürlich und vegan - mit Kokosnussöl

Eine frische Tätowierung ist vergleichbar mit einer Schürfwunde. Es brennt ein wenig, Blut und Wundwasser spülen Fremdkörper aus, es nässt, juckt und spannt, würde Schorf bilden (welches bei großen Flächen reißen und aufbrechen kann) und mehr oder weniger vernarben. Exakt so sollte sich eine Tätowierung jedoch nicht verhalten. Farbe würde austreten - diese kann zwar nachgestochen werden, an vernarbten Stellen jedoch weniger optimal. Die Farben wären zudem blass und unscharf. Auch sollte es nicht wie eine herkömmliche Wunde gepflegt werden - Zinksalbe, antibiotische Cremes und Vaseline etwa, würden den Farbaustritt nur fördern. Auch vom lange beliebten Panthenol wird mittlerweile sehr abgeraten.

Wie also pflege ich meine frische Tätowierung?

Im Studio selbst, wird das fertige Kunstwerk eingecremt und mit Frischhaltefolie (oder im Idealfall mit einem Folien-Wundverband) abgedeckt. Diese Folie sollte nach 2-4 Stunden abgenommen werden (Wundfolie nach ca. 4 Tagen).

Die Tattoofläche anschließend (und dann mehrfach täglich) mit desinfizierten Händen unter warmen Wasser (eventuell mit seifenfreier milder Waschlotion) sanft abspülen. Den Wasserstrahl dabei nicht direkt auf die Tattoofläche halten, sondern den Hautbereich darüber. Die frische Körperkunst mit Küchenrolle sanft abtupfen und dünn mit Kokosöl eincremen. Dieses unterstützt sanft die Wundheilung und wirkt Entzündungen und Bakterien entgegen. Zudem wird die Haut feucht und geschmeidig gehalten - sie spannt und juckt so deutlich weniger, zumal das Kokosöl einen leicht kühlenden Effekt hat. Keinesfalls sollte man das Öl dick auftragen (so dass die Haut aufquillt) oder frisches Kokosöl auf das "alte" schmieren, ohne die Stelle zunächst zu waschen.

 

Eine gute Nachpflege sorgt für strahlendere Farben und die Erhaltung feiner Details

Worauf muss ich noch achten?

Idealerweise kommt viel frische Luft an die "Wunde" - sollte Kleidung jedoch unvermeidlich sein, empfiehlt es sich die Tätowierung erneut mit Folie abzudecken um ein Festpappen der Kleidung zu vermeiden. Kommt dies doch vor, die Kleidung in keinem Fall abziehen sondern mit warmen Wasser abweichen.

Ebenfalls zu vermeiden während der Heilungsphase, ist direkte Sonne (auch künstliche. Dies brennt schmerzhaft auf der Wunde und führt zu einem Verblassen und Verlaufen der Farbe. Das Kokosöl bietet einen leichten Sonnenschutz für die frisch tätowierte Haut. Auch Bäder jedweder Art, Saunen sollten 4-6 Wochen ausbleiben. Sport, insbesondere schweißtreibender, für mindestens 1-2 Wochen.

Auch nach der sichtbaren Abheilung, empfiehlt es sich die neue Hautschicht weiter mit Kokosöl geschmeidig zu halten.

 

Warum gerade Kokosöl?

Neben den antibakteriellen und wundheilenden Eigenschaften, ist es schlicht die Tattoopflege, mit den wenigsten (bedenklichen) Inhaltstoffen: Reine Fettsäuren, keine Konservierungs- Duft- oder Trägerstoffe. Das Öl kühlt sanft und zieht ein ohne einen klebrigen Film zu hinterlassen. Auch der Preis ist gegenüber speziell ausgepriesenen Salben unschlagbar. Auch für die Nachbehandlung von Permanent Make-Up, sowie klassischen Wunden, eignet sich die Kokos-Pflege. Kokosöl ist extrem ergiebig - sollte etwas übrig bleiben, lässt es sich auf vielfältige Weisen weiterverwenden, wenn sie nicht sogar bereits im Haushalt vorhanden ist...

Fazit:

Kokosöl kann alle Ansprüche an eine gelungene Tattoonachsorge erfüllen und ist dabei günstig, vegan und allergikerfreundlich. Dank sorgfältiger Pflege strahlen Farben und Details der Hautkunst besonders intensiv.

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