Zahnpflege mit Kokosnussöl für eine natürlich gesunde Mundflora

Eine der zentralen Wirkungsweisen von Kokosöl in der Kariespflege ist die Zersetzung der schützenden Lipid-Außenhülle von Bakterien und behüllten Viren durch die Fettsäuren des Öls. Die aufgelösten Krankheitserreger werden vom Fett umhüllt und so auch aus den Tiefen der Zunge und engen Zahnzwischenräumen hervorgespült, auch da, wo die Zahnbürste nicht hinkommt.
Kokosöl gegen Karies
Durch die Enzyme im Mundraum wird das Kokosöl nach einiger Zeit teilweise "verdaut", was die Wirkungsweise verstärkt. Die kariesverursachenden Bakterien im Mund sind im übrigen Streptokokken und andere Milchsäure bildende Bakterien, welche einen pH-Wert von 4-6 bevorzugen. Bei diesem pH-Wert werden zudem härtende Mineralien aus dem Zahn durch Speichel herausgelöst. Dieses leicht saure Milleu, etwa vergleichbar mit saurer Milch oder saurem Regen, wird durch eine Mundspülung mit Kokosöl wieder auf einen gesunden Wert angehoben. Auch wird die Produktion neuen Speichels angeregt.
Kokosöl gegen Zahnfleischbluten
Das Öl bleibt als sanfter Schutzfilm vor weiteren Säuren und Ablagerungen auf Zähnen und Zahnfleisch zurück. Insbesondere an den Zahnhälsen wirkt es gegen Entzündungen und unterstützt die Heilung kleiner Zahnfleisch-Verletzungen, welche etwa durch falsches Putzen hervorgerufen wurden. Zahnfleischbluten und Empfindlichkeit gegen Kaltes, Warmes oder Süßes durch freiliegende Zahnhälse gehören durch die sanfte Ölcreme somit der Vergangenheit an.
Kokosöl gegen Zahnstein
Zahnstein ist mineralisierter, also praktisch versteinerter Plaque (bakterieller Zahnbelag). Insbesondere wenn bereits Zahnstein vorhanden ist, ist die Oberfläche des Zahnes rauer und bietet weiterem Plaque somit einen idealen Haftuntergrund. Ein Teufelskreislauf! Die Bakterien, welche zu Plaque und letztendlich Zahnstein führen, lassen sich durch die mechanische und chemische Kombination aus täglichem Bürsten und Kokosölziehen recht zuverlässig entfernen. Auch bakterieller Neubesiedlung und neuem Zahnstein wird hierdurch vorgebeugt.
Kokosöl als Zahnpasta
Aufgrund seiner angenehmen Konsistenzen wird Kokosöl auch gern als Zahncreme genutzt. Im "kühlen" Zustand (unter 25°C) auf die Zahnbürste aufgetragen, ist es eine dicke Creme oder Paste, wie man es von industriellen Zahncremes kennt. Im Mund wird das Öl dünnflüssig und verteilt sich daher schnell.
Kokosöl beugt der Bildung von Zahnstein, Entzündungen, Zahnfleischbluten, empfindlichen Zahnhälsen und Bakterien vor.
Für spezielle Ansprüche sind weitere aktive Wirkstoffe in der selbstgemachten Zahnpasta denkbar, etwa Birkenzucker (welcher aufgrund der Nichtabbaubarkeit von Bakterien stark gegen Karies wirkt und einen süßen Geschmack gibt), Kurkuma oder Aktivkohlepulver.
Kokosöl gegen Mundgeruch
Dem Kokosöl kann ein beliebiger Geschmack hinzugefügt werden, um es angenehmer und vor allem gewohnter zu machen - etwa Pfefferminzöl. Dieses braucht es jedoch nicht, um Mundgeruch wirksam zu bekämpfen. Dieser entsteht durch Bakterien, welche bereits erfolgreich durch das Kokosöl aufgelöst werden.
Als weitere nützliche, wenn auch nicht zwingend notwendige Zutaten gelten abrasive Mitttel, also Reibekörper. Hierfür eignen sich besonders mineralisierende Stoffe wie Natron, feine Heilerde oder pulverisierte Salze. Auch andere Heilkräuter wie Salbei lassen sich getrocknet und staubig-fein zermahlen in der Kokosöl-Zahnpasta oder einer Kokosöl- Mundspülung nutzen.

Weiße Zähne durch Kokosöl
Kokosöl hellt über einen längeren Zeitraum sanft und natürlich die Zähne auf und schützt vor weiteren Verfärbungen. Auch gelben Flecken durch Entmineralisierung oder Zahnstein kann eine reichhaltige Kokosölzahncreme bleichend entgegenwirken.
Kokosöl wirkt auch gegen Altersflecken und kann Haare natürlich aufhellen.
Warum lieber Kokosöl statt gleich Zahnpasta?
Zahnpasta enthält oft Mikroplastik und ist meist in Plastik verpackt. Es sind Tenside, Weichmacher, Farbstoffe, Konservierungsmittel und eine Liste weiterer Zutaten enthalten. Wer kleine Kinder hat, muss sich darüber im Klaren sein, dass all diese Inhaltsstoffe täglich vom Nachwuchs heruntergeschluckt werden. Mikropastikpartikel, wie sie auch in Massageduschbädern oder Peelings enthalten sind, gelangen schließlich ins Meer, wo es bis zu mehreren hundert Jahren dauern kann, bis diese abgebaut sind. Wer also umweltfreundlich Zähne putzen möchte, ist mit Kokosölzahncreme immer auf der richtigen Seite!
Außerdem in herkömmlicher Zahnpasta enthalten ist das seit Jahren umstrittene Flourid. Doch wer auf dieser Seite gelandet ist, hat sich mit dem Für und Wider von Flourid in Zahncreme und Lebensmitteln meist bereits intensiv auseinandergesetzt. Natürlich stets es jedem frei, selbst zur Kokosölzahncreme fluoridiertes Salz oder Fluoridtropfen hinzuzufügen.
Mundspülung mit Kokosöl - das Ölziehen
Im Gegensatz zur Zahnpasta darf man eine Mundspülung mit Kokosöl keinesfalls mit dem sonst üblichen kurzen Ritual nach dem Zähneputzen verwechseln.
Im Gegensatz zur scharfen herkömmlichen Spülung wird das Ölziehen VOR dem Putzen angewandt, um die durch das Öl gelösten Bakterien und "Gifte" anschließend noch einmal gründlich herauszuputzen.
Ein weiterer Unterschied liegt in der Zeit: anstelle von 30 Sekunden soll das Kokosnussöl ganze 10-20 Minuten im Mund hin- und hergeschoben werden.
Schlussendlich muss man noch wissen, dass es sich beim Ölziehen um eine Kur zur Entgiftung handelt. Diese kann alle paar Monate bis zu 2 Wochen lang durchgeführt werden.
Fazit zur Zahnpflege mit Kokosöl
Kokosöl ist keinesfalls ein "Man muss schon daran glauben"-Produkt, seine Wirkung lässt sich logisch herleiten und ist in Studien bewiesen. Je nach Anwendung steht Kokosöl auch den herkömmlichen Produkten in nichts nach. Worauf man jedoch in jedem Fall verzichtet, sind die Zusätze und Verpackungen. Ein Glas Kokosöl anstelle von 10 verschiedenen Tuben für Zahncreme, Lippenpflege etc. daheim zu haben, ist gut für Gesundheit, Umwelt und den Geldbeutel.